Pupillen können aber noch sehr viel mehr. Sie deuten auf Krankheiten, Medikamenten – und Drogenkonsum hin, auf starke Konzentration oder erhöhte Aufmerksamkeit.

Verraten sie auch Emotionen?

So schaut’s aus. Denn ob wir wollen oder nicht: Pupillen verändern sich auch bei gleichbleibenden Lichtverhältnissen. Freuen oder lieben wir uns, weiten sie sich. Droht Müdigkeit, Ekel oder Desinteresse, ziehen sie sich zusammen. In der Regel werden Pupillen bei positiven Emotionen größer und verengen sich bei negativen – in der Regel. Denn Vorsicht: weit geöffnete Pupillen bei der Angebeteten können Lust, gleichzeitig dummerweise aber ebenso Angst signalisieren. Das macht die Sache dann schwierig.

Wie auch immer: Pupillen sind Spiegel unserer Gefühle und damit unserer Seele.

Was passiert da im Kopf?

Alles reine Nervensache. Genau die verbinden nämlich unsere Augenmuskeln mit Hirnarealen, die Emotionen verarbeiten. Treten bsw Ereignisse überraschend auf, wird das autonome, unbewusste Nervensystem aktiviert, das  uns auch vor Gefahren warnt. Durch die Erregung weiten sich die Pupillen, schon bevor das Denken in Gang kommt.

 

Es heißt neuerdings: große Pupillen gleich große Intelligenz. Richtig?

Das vermuten jedenfalls amerikanische Wissenschaftler von Georgia Institute of Technology. Sie nehmen an, dass die Pupillengröße eng mit der Intelligenz verknüpft ist. Auf den Punkt gebracht: je größer die Pupillen, desto größer die Intelligenz.

In aktuellen Studien berechneten sie dazu bei über 500 Probanden im Alter von 18 bis 35 Jahren zuerst die Pupillengröße im Ruhezustand und testeten danach logisches Denken, Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Das Ganze in einer standardisierten Beleuchtungssituation. Das Ergebnis begründen die Forscher mit der Hypothese: die Hirnregion, die die Pupillen steuert, ist auch zuständig für die Koordination kognitiver Aufgaben. Und Menschen mit größeren Pupillen in Ruhephasen könnten Aktivitäten effizienter regulieren. Das komme ihrer kognitiven Leistung zugute.

Zudem gibt es eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen die tatsächlich belegt haben, dass Kurzsichtige intelligenter sind als Weitsichtige oder Normalsichtige. Hier stellt sich die Frage nach den Ursachen. Was war zuerst da: die Henne oder das Ei? Werden die intelligenten Kinder kurzsichtig, weil sie weniger Lust zum Fußballspielen haben und lieber Lesen – oder – schneiden Kinder, die viel lesen, bei Intelligenztests besser ab? Die Antwort auf diese Frage bleibt weiter offen.

Fakt ist aber, unsere Pupille verraten mehr als auf den ersten Blick gedacht. 

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